Bericht 2 vom 15.
November 2003
Wo gibt es überhaupt "Red
Emperor"-Tulpenzwiebeln?
Neue Tulpenbeete - neue Fragen
Unterrichtsgespräch aus Hude
Diskussionfrage Nr. 1: Was passiert mit den Tulpen, wenn es friert?
Diskussionsfrage Nr. 2: Wann sollte man Tulpen pflanzen?
Mehr Fragen und Experimente
Bilder und Berichte aus Bremen
Neues zur Technik der Website
Willkommen zurück, liebe Gärtnerinnen und Gärtner!
Inzwischen hat sich viel getan. Neue Tulpen wurden gepflanzt, in Hude
fiel der erste Schnee und Vanessa und Angelika aus Berlin haben eine
Tulpe ausgebuddelt, um nachzusehen, was mit ihr in der Zwischenzeit passiert
ist. Es gibt einige Fragen, die für alle interessant sind, und die
wollen wir hier zur Diskussion stellen. Aber der Reihe nach...
Wo gibt es überhaupt Tulpenzwiebeln der Sorte "Red Emperor"?
Leider war und ist es gar nicht so einfach, wie wir dachten,
diese besondere Tulpensorte überall zu kaufen. Für alle, die
noch nach Zwiebeln suchen, ist hier die offizielle Europa-Adresse des
Journey-North-Projekts:
Fleurtiek Amsterdam B.V.
ATT. MR. VROLIJK
FRANKFURTSTRAAT 25-27
1175 RH AIRPORT BUSINESS PARK LIJNDEN
The Netherlands
E-Mail: info@fleurtiek.nl
Im Internet konnte man Zwiebeln bei der Firma "bepa-direkt" bestellen, aber jetzt, Mitte November, besteht die Gefahr, dass sie alle
sind. Hier ist der Link:
http://www.shopit.de/bepadirekt/frame.htm
Wilfried Meyer-Schlegel aus Bremen hatte eine gute Quelle
und deshalb Tulpenzwiebeln aufgekauft und sie nach NRW und Österreich
verschickt. Originalton Wilfried:
"Österreich hat immense Tulpenbeschaffungsprobleme.
Jetzt habe ich meinen
Laden leer gekauft, die Tulpen sind alle verkauft. Nächstes Jahr
mache ich
einen kleinen Versand für den Verein und werde somit doch noch
Geschäftsmann
und reich. Ganz Österreich wird von meinen kleinen Tulpenpäckchen überschwemmt.
Eines ging an St.Peter und eines nach Wien mit jeweils 40
Stück. Du siehst, der Laden brummt."
Neue Tulpenbeete - neue Fragen
Erinnert ihr euch noch? Am 1. Oktober hat es drei Tulpenpflanzungen
gegeben, eine in Bremen und zwei in Berlin.
Inzwischen gibt es dreizehn offizielle
Tulpengärten. Besonders viele sind in Norddeutschland. Zum Glück
gibt es auch einen etwas südlicher in Aachen und einen ziemlich
weit südlich
in Bad Rappenau-Bonfeld. Wenn Wilfrieds Tulpenzwiebel-Päckchen in Österreich
ankommen, wird es Tulpengärten noch viel weiter südlich geben. Der Frühling
soll ja von Süden
nach Norden wandern. - Dazu müssen wir übrigens noch eine neue Karte
finden! - Wenn die erste grüne
Tulpenspitze in Österreich aus der Erde kuckt, können
die anderen berechnen, wann es ungefähr bei ihnen so weit ist. Die
Liste aller bisher gepflanzten Tulpengärten findet ihr mit diesem
Klick. Aber
ihr habt sicher auch schon in der Datenbank nachgesehen?
Viele Kinder
haben sich eigene Experimente ausgedacht, weil sie genauer wissen wollen,
wie die Tulpen den Frühlingsanfang voraussagen können. Viele Kinder
machen sich aber auch Sorgen um ihre Tulpen und können gar nicht glauben,
dass sie den Winter überstehen. Hier ist ein Unterrichtsgespräch
aus Hude/Niedersachsen zu diesem Thema. Und, wie eingangs erwähnt,
Vanessa und Angelika haben einfach eine Tulpe ausgebuddelt. Seht mal
in der Experimente-Datenbank nach, was sie schreiben. Ob die Tulpe wohl
wieder anwächst?
Hier kommt unsere Diskussionfrage
Nr. 1 für alle:
Was, glaubt ihr, passiert mit den Tulpenzwiebeln, wenn der Boden friert?
Habt ihr eine Idee, wie ihr das untersuchen könnt?
Schickt uns eine e-mail mit euren Überlegungen an tulpengarten@entdeckendes-lernen.de und schreibt in den Betreff "Frage 1".
Und dann gibt es noch eine zweite Frage, die viele interessiert.
Überall wird nämlich diskutiert, wann die beste Zeit ist, Tulpen zu pflanzen.
In Berlin sagte die Nachbarin: "Nicht vor Mitte Oktober!" Und in Bonfeld
sagte die Oma: "Die hättet ihr schon im September pflanzen müssen!"
Deshalb kommt hier unsere Diskussionsfrage Nr.
2 für alle:
Wann ist die beste Zeit, um Tulpen zu pflanzen? Was sagt man in eurer
Gegend?
Schickt uns eine e-mail mit euren Überlegungen an tulpengarten@entdeckendes-lernen.de und
schreibt in den Betreff "Frage 2".
Diese Fragen werden in den einzelnen Klassen untersucht:
- Kann eine Tulpe beim Wachsen einen Pappkarton hochheben?
- Welche Tulpen kommen zuerst - die dicken, die dünnen oder die mittleren?
- Kommt die längste Tulpe zuerst?
- Hat die Zwiebel eine Pumpe in der Wurzel, um das Wasser hochzusaugen?
- Blüht die Tulpe in der Erde, wenn sie mit der Nase nach unten gepflanzt
wird?
- Wächst die Tulpe um die Zwiebel herum, wenn sie mit der Nase nach
unten eingepflanzt wird?
- Wachsen die Tulpen in lockerer Erde schneller als in fester?
- Wachsen die Tulpen durch den Rasen durch?
- Kommen die hellen Tulpen schneller aus der Erde als die dunklen?
- Kann man die Zwiebeln nachher essen?
- Kommt aus einer länglichen Zwiebel eine hohe Tulpe und aus einer
kleinen Zwiebel eine kleine Tulpe?
- Kommt aus einer großen Zwiebel eine große Tulpe und aus einer kleinen
Zwiebel eine kleine Tulpe?
- Können flach eingesetzte Zwiebeln leichter erfrieren?
- Kann eine Zwiebel wachsen, die keine Schale hat?
Bitte tragt eure Beobachtungen in die Experimente-Datenbank
ein!
Bilder und Berichte aus Bremen
In der Lernwerkstatt der Grundschule Halmer
Weg in Bremen ist die erste Tulpe schon aus der Erde gekommen und gewachsen.
Wie kommt das? Folgendes steht dazu in der Datenbank:
"Gleichzeitig haben wir eine Tulpenzwiebel
in einen Plastikkasten gesetzt. Hier konnten wir bereits vor zwei Wochen
die ersten grünen Teile beobachten. Heute (13.11.2003) ist die Pflanze
bereits 12,5 cm groß. Gemeinsam mit den Kindern haben wir überlegt, warum
im Garten nichts wächst, während unsere "Hauspflanze" schon so groß ist."
(Bericht von Andreas Stage)
Hoffentlich erfahren wir bald mehr. Alle,
die mitüberlegen wollen, können sich durchlesen, was bei "Wärmesumme
an Wachstumstagen" steht.
Von der Pflanzaktion im Schulgarten Gröpelingen
hat Wilfried Meyer-Schlegel 8 Bilder geschickt, die ihr auf
der nächsten Seite größer ankucken könnt:
Wilfried schreibt dazu:
"Ich bin ja der Schulgärtner
und die Kolleginnen haben nicht immer Zeit,
ihren Klassenraum zu verlassen oder sind dort zum Teil auch am Pult
festgewachsen. So habe ich zusammen mit der Kollegin aus der Vorklasse,
Dagmar Reinkensmeier, und ihren
12 Kindern in dem kleinen Beet mit der Holzumrandung die
Tulpen gepflanzt. Aus den anderen Klassen, der 1d und der 2d,
wurden mir jeweils einige Kinder in den Garten geschickt. Nach dem
Harken
und Gerade-machen ihres Beetes haben sie dann eine 20 cm tiefe Rinne
gegraben und die Tulpenzwiebeln im vorgeschriebenen Abstand gepflanzt.
Leider
ist
der Schulgarten nicht abschließbar, er ist nach zwei Seiten offen,
und
manchmal wird er leider von bösen überwiegend Buben aufgesucht,
die dann ihr
Unheil treiben. Da wird gern an der Wasserpumpe gespielt und es werden
auch
schon mal ein paar Pflanzen gerodet. Wir hatten die Tulpen mit Namenschildern
versehen, die jetzt leider durcheinander gekommen sind. Aber
die Tulpen sind noch da."
Hoffentlich bleibt das so.
Neues zur Technik der Website
Direkt nachdem die ersten Zwiebeln gepflanzt
worden sind, kam die Frage auf, wie die Kinder immer wieder neu über
ihre Experimente berichten können, wenn sie an ihre ursprünglich eingegebenen
Daten nicht mehr herankommen.
Deshalb wurde eine Extra-Datenbank
nur für Experimente angelegt, in die nach und nach Berichte zum selben Stichwort
(Experiment) eingegeben werden können. Die Webmasterin hat dazu einige
Experimente aus der alten Datenbank in die neue verschoben und einige
Einträge umbenannt.
Im Menüpunkt "Projekt" gibt
es nun einige technische
Anleitungen.
Bis zum nächsten Bericht, für den ich Beiträge
bis zum 14. Dezember sammele, weiterhin viel Erfolg und gute Fragen!
Karin Ernst
ernst@entdeckendes-lernen.de
tulpengarten@entdeckendes-lernen.de
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